Falls ihr den 1. Band der Dreibein-Detektei-Serie noch nicht gelesen habt: Hier ist ein Abschnitt aus Kapitel 7, 'Nächtliche Begegnung' zum Reinlesen.
Niki ist mit ihrer neuen Bekanntschaft Rosie, der Seegurken-Farmerin, spät abends mit dem Boot auf dem Meer bei einem Seegurkenfeld. Sie wollen gerade nach Hause fahren, da beobachten sie etwas, das für den Rest der Geschichte, entscheidend sein wird.
Ich steige in die Fahrerkabine und will gerade den Schlüssel drehen; schaue nochmal aufs offene Meer hinaus. Da sehe ich ein tanzendes Licht auf dem Wasser.
«Rosie», rufe ich. Sie kommt in die Kabine.
«Schlüssel drehen, weisst du doch inzwischen», sagt sie, aber dann folgt ihr Blick meinem ausgestreckten Arm.
«Was?», kriege ich über die Lippen.
«Ich habe keinen Schimmer. Wüsste nicht, was für Boote jetzt da draussen sind.»
Genau. Die Fischer fahren frühmorgens raus, habe ich gelernt. Und Transportboote fahren nur am Tag. Rosie kramt in der Schublade unter dem Armaturenbrett, holt einen Feldstecher hervor.
«Zu dumm», ruft sie wenig später, nachdem sie die Schärfe mehrmals verändert hat. «Zu dunkel und zu weit weg.»
«Nach Hause?», frage ich.
Rosie wackelt mit dem Kopf. «Hm, könnte jemand sein, der Hilfe braucht.» Sie senkt kurz ihren Kopf, streicht sich durch die Haare. «Warte, ich habe da doch noch …». Rosie greift nochmals in die Schublade und hält dann einen anderen Feldstecher in der Hand. Dieser ist dicker und hat vorne sowas wie eine Taucherbrille dran, mit Band für um den Kopf herum. «Nachtsichtgerät», sagt Rosie und schnallt sich das Ding um den Kopf. «Habe ich von einem Freund aus Deutschland. Er ist Tierforscher und hatte das, um nachtaktive Tiere zu beobachten.»
Rosie kennt Leute. Sie brummelt irgendwas vor sich hin, während sie versucht, das Gerät richtig einzustellen. Dann ist plötzlich Ruhe. Rosie steht sehr still da. Also soweit das auf einem Boot möglich ist. Ich horche ins dunkle Wasser hinaus. Höre ich Platschgeräusche, oder sind die nur in meinem Kopf?
Rosie schaut, atmet, sagt nichts. Ich platze fast vor Aufregung.
«Das ist komisch. Wir müssen näher ran.»
«Hilfe?», frage ich und strecke meine Hand zum Zündschlüssel aus. Rosie zieht sie mit ihrer Hand schnell zurück.
«Ohne Motor. Die sollen uns nicht hören.» Schnell löscht sie auch den Scheinwerfer unseres Bootes. «Und sehen besser auch nicht.»
Uh oh! Wer oder was ist bloss da draussen? Lest es in Kapitel 7. Oder lest besser gleich die ganze Geschichte.
0 Comments